1. Wer sich ansteckt, wird krank
Circa 20 Prozent der (nicht geimpften) Bevölkerung stecken sich im Laufe eines normalen Winters mit Grippeviren an. Krank werden jedoch nur etwa ein Viertel der Infizierten. Die restlichen 75 Prozent bemerken kaum etwas oder gar nichts von der Infektion – verbreiten die Viren aber dennoch. Bei schweren Grippeepidemien können bedeutend mehr Personen erkranken.
2. Gesund bleibt, wer sein Immunsystem stärkt
Das Immunsystem gesunder Menschen ist stark und bedarf keiner zusätzlichen Massnahmen. Jedoch sollten immunschwächende Faktoren wie Stress, Schlafmangel, Nährstoffmangelzustände oder zu viel Alkohol möglichst eliminiert werden.
3. An öffentlichen Orten ist die Ansteckungsgefahr am grössten
Viele Menschen auf engem Raum sowie trockene Luft begünstigen die Übertragung der Viren. Das Risiko, sich im nahen Umfeld anzustecken, ist jedoch grösser als im Bus. Insbesondere an Schulen ist die Ansteckungsrate hoch.
4. Eine gute Handhygiene reduziert die Ansteckungsgefahr
Eine ausgeprägte Handhygiene ist sinnvoll. Grippeinfizierte sind in der Regel bereits ein bis zwei Tage vor Ausbruch der Symptome ansteckend. Beginnt man mit dem konsequenten Hände-waschen erst, wenn eine Person aus dem nächsten Umfeld Symptome zeigt, ist man oft zu spät dran. Zudem ist es wichtig, die Hände richtig zu waschen: die ganze Hand und die Fingernägel immer mit Seife, vorzugsweise mit Flüssigseife reinigen.
5. Antibiotika helfen bei Grippe
Antibiotika sind nur gegen Bakterien wirkungsvoll und bekämpfen keine Viren. Sinnvoll ist ihre Anwendung bei Grippe darum nur, wenn zusätzlich eine bakterielle Infektion besteht. Da Grippeviren einigen Bakterien das Eindringen in den Körper erleichtern, steigt das Risiko für eine bakterielle Infektion drei Tage nach Manifestation der Grippesymptome und kann für wenige Wochen anhalten.
6. Fiebersenkende Mittel verkürzen den Krankheitsverlauf
Frühzeitig eingenommen können sogenannte Virostatika einen Grippeverlauf etwas verkürzen. Alle anderen Mittel führen im besten Fall zu einer Linderung der Symptome, beschleunigen die Heilung aber nicht.
7. Hühnersuppe hilft
Die heilende Wirkung von Hühnersuppe ist wissenschaftlich nicht belegt. Es ist aber nicht auszuschliessen, dass bestimmte Substanzen in der Suppe entzündungshemmend wirken. In jedem Fall nehmen die Grippekranken durch die Suppe Flüssigkeit auf, was die Genesung unterstützt. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr erkennt man daran, dass man etwa alle drei bis fünf Stunden Wasser löst und der Urin von heller Farbe ist.
8. Sobald die Symptome abklingen, ist man nicht mehr ansteckend
In der Regel sind Grippekranke drei bis fünf Tage lang ansteckend. Insbesondere Kinder können die Viren bis zu zehn Tage in sich tragen, im Extremfall sogar bis zu drei Wochen.
9. Die Grippeimpfung schützt vor Grippe
Die Grippeimpfung verhindert im Durchschnitt pro 70 geimpfte, gesunde Erwachsene eine Grippeerkrankung. Bei älteren Menschen profitiert sogar jede 30. gegen Grippe geimpfte Person. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt die Impfung allen Menschen mit erhöhtem Risiko für Komplikationen. Dazu zählen über 65-Jährige, Schwangere oder Menschen mit chronischen Krankheiten. Die Impfung reduziert auch das Risiko, Grippeviren unbemerkt zu verbreiten. Deshalb rät das BAG Personen, die Kinder oder ältere Menschen betreuen oder behandeln, wie auch Angehörigen, sich impfen zu lassen.
10. Die Grippe gibt es in südlichen Ländern nicht
Grippeviren gibt es auf der ganzen Welt. Während die Grippe in unseren Breitengraden hauptsächlich im Winterhalbjahr auftritt, beobachtet man in tropischen Ländern ihr sporadisches Auftreten über das ganze Jahr hinweg.