16. Februar 2023

Wohl in der eigenen Haut

Wohl in der eigenen Haut

Cremen, schützen, ernähren und trainieren – so lässt sich der Alterungsprozess der Haut zwar nicht stoppen, aber immerhin verlangsamen.

Mit 60 noch eine straffe, faltenfreie Haut? Das erreicht man wohl nur mit Schönheitsoperationen oder Botox-Injektionen. Diese Behandlungen sind teuer und nicht ganz risikofrei. Die Ver-änderung der Haut mit zunehmendem Alter ist ein natürlicher Prozess, der nicht vollständig aufgehalten, wohl aber etwas gebremst werden kann.

Die Hautalterung beginnt ab etwa 25 Jahren. Schon in diesem Alter nehmen Durchblutung und Feuchtigkeit ab. Um die Mund und Augenwinkel bilden sich erste feine Fältchen. Mitte 30 lässt auch die Talgproduktion nach. Mit dem Schwinden von Elastin und Kollagen, die der Haut Elastizität und Zugfestigkeit verleihen, wird das Bindegewebe schlaffer. Zwischen 40 und 50 setzen bei Frauen die Wechseljahre ein. Der Rückgang der weiblichen Geschlechtshormone lässt die Haut dünner und trockener werden. So werden kleine Blutgefässe sichtbar, die direkt unter der Hautoberfläche liegen. Ab Mitte 50 nimmt die Erneuerung der Zellen rapide ab und die Gesichtsmuskeln werden schwächer. Damit treten tiefere Falten und zuweilen auch vermehrt Flecken auf.

Wie schnell und ausgeprägt die Haut altert, hat einerseits mit der genetischen Veranlagung zu tun. Menschen, die von Natur aus zu fettender Haut neigen oder beleibter sind, weisen in der Regel weniger Gesichtsfalten auf. Anderseits lässt sich die unerwünschte Entwicklung mit diversen Methoden positiv beeinflussen.

Passende Hautpflege

Eine regelmässige Verwendung qualitativ hochwertiger, feuchtigkeitsspendender Gesichtscremes versorgt die Haut mit Feuchtigkeit. Da eine saubere Haut mehr davon aufnehmen kann, ist es ratsam, sie vor dem Auftragen der Creme zu reinigen. Statt Seife eignen sich dafür Lotionen, schäumende Gele oder Lösungen mit Mizellen, die überschüssigen Hauttalg und Schmutz sanft von der Haut ablösen, ohne ihren natürlichen Säure-schutzmantel anzugreifen.

Die Haut hat je nach Alter unterschiedliche Bedürfnisse. Während eine junge, praktisch faltenfreie Haut in erster Linie Feuchtigkeit benötigt, sind in späteren Jahren immer mehr auch fettende und nährende Inhaltsstoffe wichtig. Antioxidantien, wie zum Beispiel Vitamin C und E sowie Mineralstoffe wie Selen und Zink, unterstützen die Haut dabei, belastende freie Radikale zu bekämpfen. Diese entstehen durch Umweltfaktoren wie UV-Strahlen oder Feinstaub. Wirkstoffe wie Hyaluronsäure, Kollagen oder Retinol stärken das Bindegewebe, das mit den Jahren schlaffer wird, und verfeinern das Hautbild. Da Sonnenlicht unsere Haut beansprucht, empfiehlt es sich, eine Tagescreme mit hohem Lichtschutzfaktor zu verwenden. An speziell faltenreichen Stellen kann zudem ein hyaluronsäurehaltiges Serum die Haut etwas aufpolstern. Der Körper stellt das wasserbindende Zuckermolekül Hyaluron natürlicherweise selbst her. Im Laufe der Zeit nimmt die Produktion jedoch ab.

Nachtcremes können die Haut beim nächtlichen Regenerationsprozess unterstützen, denn sie enthalten mehr Wachse, Öle und Fette und ziehen nur langsam ein. Sie sollen den Aufbau der gewebestützenden Kollagenfasern fördern oder zumindest deren Abbau bremsen. Die empfind-liche Augenpartie verträgt etwas Extrapflege, denn rund um die Augen ist die Haut dünner und weniger mit Fett unterpolstert als etwa an den Wangen. Spezielle Augencremes sind auf die Bedürfnisse dieser Gesichtsregion abgestimmt. Doch Vorsicht beim Auftragen. Am besten wird die besondere Pflege leicht mit den Fingerspitzen «eingeklopft», damit die empfindliche Haut nicht gereizt wird.

Nahrung von innen

Körper und Haut wollen mit Nährstoffen versorgt werden. Dazu gehören etwa Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die unter anderem in Raps- und Leinöl, Nüssen und Milchprodukten enthalten sind. Gegen die freien Radikale, welche die Hautalterung ebenfalls fördern, helfen frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Auch verschiedene Nahrungs-ergänzungsmittel versprechen einen positiven Effekt. Dazu gehören etwa Präparate mit Hyaluronsäure, Leinöl, den Vitaminen A, C und E, Kollagen, Flavonoiden, Q10, Biotin, Niacin und Zink. Zudem versorgt eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr auch die Haut mit Feuchtigkeit.

Sonnenschutz

Die UV-Strahlung der Sonne begünstigt die Hautalterung. Sie schädigt die elastischen Fasern, wodurch mehr Falten entstehen, fördert die Bildung von dunkleren Flecken und erhöht das Risiko für Hautkrebs. Neben der täglichen Verwendung eines Sonnenschutzes, in Form von Tagescreme oder im Sommer Sonnencreme, sollte auf längeres Sonnenbaden verzichtet werden.

Regelmässige Bewegung

Sportliche Aktivitäten sorgen für eine gute Durchblutung der Haut und regen den Stoffwechsel an. Dies hilft, Schadstoffe aus dem Körper zu befördern, und lässt die Haut straffer und frischer erscheinen. Gezielte Gesichtsübungen, beispielsweise mit Gesichtsyoga, stärken und akti-vieren die Gesichtsmuskulatur und entspannen gleichzeitig überbeanspruchte Muskel-gruppen. Die Gesichtszüge können dadurch insgesamt entspannter wirken.

Ausreichend schlafen

Nachts spielen sich im ganzen Körper viele regenerative Prozesse ab: Nervenzellen verknüpfen sich, Proteine werden abgebaut, Giftstoffe abtransportiert und Hormone ausgeschüttet. Auch für die Verlangsamung der Hautalterung ist genügend Schlaf deshalb wichtig. In der Nacht werden die Hautzellen gereinigt und repariert.

Rauchfrei

Langjährige Raucherinnen und Raucher sind häufig an einem fahlen, gräulichen Hautton zu erkennen. Nikotin und andere Schadstoffe hemmen die Durchblutung. Freie Radikale im Tabakrauch stören wichtige Abläufe bei der Hauterneuerung. Deshalb sind hängende Augenlider, Tränensäcke und Falten bei rauchenden Menschen deutlich häufiger.

Tipps für eine strahlende Haut

#1 Sanfte Gesichtsreinigung
#2 Angepasste Pflegeprodukte
#3 Sonnenpflege mit hohem Lichtschutzfaktor
#4 Ausreichend trinken
#5 Ausgewogen essen
#6 Regelmässige Bewegung an der frischen Luft
#7 Entspannen und genügend schlafen
#8 Auf Rauchen und Alkohol verzichten

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