Bei hohen Temperaturen sorgt der Körper mit Schwitzen für einen Temperaturausgleich und beugt so einer Überhitzung vor. Die Blutgefässe erweitern sich, um die Wärme besser abgeben zu können. Auch die Venen weiten sich. Der Rückfluss des Blutes zum Herzen verlangsamt sich. Dies kann zu einem Blutstau führen, bei dem Flüssigkeit in das umliegende Gewebe gepresst wird. Die Beine schwellen an, und es treten typische Beschwerden wie Schweregefühl, Juckreiz, Wärme- oder Hitzegefühl, Besenreiser oder Krampfadern auf. Oft liegt zudem eine Venenschwäche vor. Das heisst, die Venenklappen schliessen nicht richtig, was den Rückfluss des Blutes zum Herzen weiter erschwert.
Entscheidend sind eine gesunde Ernährung und genügend Bewegung. Es ist wichtig, dass das venöse Blut zum Herzen zurückfliessen kann. Die Beinvenenpumpe kann mit einfachen Übungen aktiviert werden. Rollen Sie dazu immer wieder von den Zehen auf die Fersen und umgekehrt. Schlagen Sie die Beine beim Sitzen nicht übereinander. Vermeiden Sie zudem einen Blutstau, indem Sie die Beine häufig bewegen und viel trinken (mehr als 1,5 Liter pro Tag).
Da sich Venenleiden schleichend entwickeln, ist eine frühzeitige Behandlung bedeutsam. Ausgewählte Apotheken bieten Venenfunktionstests mittels Venenmessgerät an und beraten Betroffene. Behandlungsmöglichkeiten sind kühlende Gels und Cremes, Stütz- oder Kompressionsstrümpfe sowie pflanzliche und chemische Medikamente. Bei schwerwiegenden Gefässerkrankungen sollten Sie eine Fachärztin oder einen Facharzt für Gefässmedizin/Chirurgie/Phlebologie aufsuchen.
Bei langem Sitzen sind die Beine dauernd angewinkelt, das Blut staut sich und kann in den Beinen versacken. Deshalb ist es hilfreich, während der Fahrt wiederholt mit den Füssen zu wippen. Das aktiviert die Muskelpumpe in den Waden und fördert den Blutfluss zum Herzen. Wer genügend trinkt, verdünnt zudem das Blut und unterstützt so den Rückfluss. Schieben Sie als Beifahrerin oder Beifahrer den Sitz nach hinten, damit Sie die Beine etwas ausstrecken können. Legen Sie zudem alle zwei Stunden eine Pause ein, um sich die Beine zu vertreten.
Duschen Sie Ihre Beine vor dem Start der Reise von unten nach oben kalt ab oder machen Sie sogenannte Wechselduschen. Im Flugzeug lassen die über Stunden angewinkelten Beine das Blut versacken. Wippen Sie mit den Füssen und trinken Sie viel. Ein kühlendes Venengel – vor dem Flug am besten direkt aus dem Kühlschrank aufgetragen – oder Stützstrümpfe lindern häufig die Beschwerden. Pflanzliche Arzneimittel, der Verzicht auf enge Kleidung sowie Alkohol können zusätzlich helfen.
Wenn die Venenklappen nicht richtig schliessen, können Blutplättchen zu Thromben (Blutgerinnseln) verkleben. Die Thrombenbildung kann aber auch durch andere Faktoren wie beispielsweise die Antibabypille oder eine Narkose beeinflusst werden.
Legen Sie ab und zu die Beine hoch. Das entlastet Ihre schweren Beine. Wenn Sie die Beine hochlagern, entleeren sich die Venen und das Blut kann gleichmässiger fliessen.
