Viele mögen den Sommer kaum erwarten, denn für sie ist es die schönste Zeit des Jahres.
Wären da nur nicht diese surrenden Plagegeister.
Unterschiedliche Insektenstiche
Oftmals lässt sich anhand der Hautreaktion einschätzen, welches Insekt gestochen hat.
Stechmücken
Stechmücken haben schon manchen lauen, gemütlichen Sommerabend verdorben. Angezogen werden die Plagegeister vom ausgeatmeten Kohlendioxid, von Bewegung, dunklen Farben und Körperausdünstungen. Weil diese individuell sind, fliegen Mücken auf manche Menschen ganz besonders.
Sie vollbringen Höchstleistungen. Nur weiss es niemand zu schätzen, wenn ein zwei Milligramm leichtes Mückenweibchen nachts bis zu zehn Kilometer fliegt, um ein paar Mikroliter Blut zu saugen. Damit produziert die Mücke dann 80 Eier. Kratzen sei nach einem Stich verkehrt, raten Wissenschaftler, denn dabei wird der Mückenspeichel nur in der Haut verteilt und es juckt noch stärker. Entdeckt man auf der Haut einzelne, juckende Stellen, handelt es sich normalerweise um Mückenstiche. In der Schweiz sind diverse Arten von Steckmücken vorzufinden.
Bienen, Wespen, Hornissen
Für Bienen, Wespen und Hornissen dient der Stachel als Abwehr. Sie stechen in der Regel nur zu, wenn sie sich bedroht fühlen. Anders als bei einem Mückenstich, beginnen die Stiche von Bienen, Wespen oder Hornissen sofort zu brennen.
Zecken
Die Zecke ist so gross wie ein Stecknadelkopf. Sie krabbelt auf Äste und Blätter des Unterholzes und niedrige Waldsträucher. Typischerweise zeigt sich ein Zeckenstich (Zeckenbiss) als leicht gerötete Stelle. In der Mitte findet sich ein brauner oder schwarzer Punkt und es entsteht eine Schwellung, die juckt.
FSME
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), auch Zecken-Enzephalitis genannt, ist eine virale Krankheit, die eine Hirnhautentzündung auslösen und zu teilweise bleibenden Problemen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Konzentrationsstörungen führen kann. FSME kann mit einer Impfung vorgebeugt werden.
Borreliose
Borreliose wird durch Bakterien ausgelöst und kann unbehandelt zu schweren Nervenerkrankungen, Gelenksentzündungen und schweren Hauterkrankungen führen. Eine Impfmöglichkeit gegen die Borreliose existiert nicht, jedoch können andere Schutzmassnahmen getroffen werden.
Weitere Blutsauger
Bremsen gehören ebenfalls zu den Blutsaugern. Man trifft sie oft beim Baden in Seen an. Stiche von Bremsen sind viel schmerzhafter als Mückenstiche und in der Regel bemerkt man sie sofort. Auch Flöhe hinterlassen Stiche auf der Haut, oftmals mehrere in einer Reihe. Eher selten gibt es Stiche von Bettwanzen.
Mögliche Komplikationen
Symptome, ausgelöst durch Insektenstiche, halten normalerweise nicht lange an. In der Regel nehmen die Schwellung und der Juckreiz bereits nach wenigen Tagen ab. Wichtig ist, dass man – obwohl es juckt – nicht kratzt. Denn durch das Kratzen könnte eine Entzündung entstehen.
Sehr gefährlich werden können aber allergische Reaktionen. Im schlimmsten Fall kann es zu einem lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock kommen. Liegt eine allergische Reaktion vor, führt dies oftmal zu einer sichtbaren Reaktion direkt um die Einstichstelle. Sollten Schwellungen im Gesicht auftreten oder sollte die gestochene Person Atemnot verspüren, muss umgehend ein Notarzt gerufen werden.
Behandlung
Insektenstiche können sehr unangenehm und lästig sein. Es gibt jedoch Möglichkeiten, um Linderung zu verschaffen.
Kühlen
Kälte kann den Juckreiz mindern. Wenn man keine Kühlpads zur Hand hat, Eiswürfel in ein Tuch wickeln und die Einstichstelle kühlen.
Wärme
Auch Wärme hilft. Denn die Hitze zerstört die schädlichen Proteine, welche Insekten beim Stechen abgeben. Man kann beispielsweise einen heissen Löffel auf den Stich halten.
Pflanzliche Wirkstoffe
Verschiedene pflanzliche Wirkstoffe lindern die Beschwerden dank ihrer entzündungshemmenden, beruhigenden und juckreizlindernden Wirkung.