Die Sandalen-Saison ist da. Jetzt gilt es wie nie, seine Füsse zu pflegen. Zum Beispiel bei Nagelpilz. Wie erkennt man ihn und wie wird man ihn los?
Abklären, was den Pilz verursacht
Die Hälfte der Nagelveränderungen rührt von einem Pilz her. Typische Anzeichen sind, wenn sich die Nägel unschön verfärben und sich verdicken. Manche Erkrankungen wie der Schwarze Hautkrebs können Nagelpilz vortäuschen. Daher sollte man sich die Diagnose durch einen Arzt bestätigen lassen.
Grundsätzlich muss Nagelpilz nicht ärztlich behandelt werden. Bei Diabetes, Immunschwäche oder nach einer schweren Hautinfektion am betreffenden Bein ist eine Therapie allerdings ratsam, um weiteren Infektionen vorzubeugen. Das gilt auch, wenn der Nagel schmerzt oder stört.
Mit Cremes für Abhilfe sorgen
- Bei stark verdickten Nägeln abends harnstoffhaltige Creme (40%) auftragen, den Zeh über Nacht bandagieren.
- Haut um den Nagel mit Vaseline schützen, am Morgen alles abwaschen. Wiederholen, bis der Nagel weich und gut zu bearbeiten ist.
Wann zu Medikamenten greifen?
Wissenschaftlich geprüft sind medizinische Lacke und Lösungen zum Auftragen. Bei schwerem Pilzbefall braucht es meist ein Medikament zum Einnehmen. Die Erfolgsquote bei Medikamenten liegt bei 60 bis 75 Prozent und ist damit höher als bei den Lösungen. Weil der Wirkstoff in den Nagel eingebaut wird und Zehennägel langsam wachsen, dauert die Therapie 24 bis 48 Wochen.
Alles immer reinigen
- Wer sich bereits infiziert hat, sollte ein eigenes Handtuch für die Füsse benutzen und dieses wenn möglich täglich wechseln.
- Nagelschere oder Feile und Hände nach jedem Kontakt mit dem infizierten Nagel sehr sorgfältig reinigen.
- Waschen der Socken bei mindestens 60° Celsius kann Pilze abtöten. Zusätzlich kann es für Personen mit Nagelpilz sinnvoll sein, ihre Socken und Schuhe während und nach der Therapie zu desinfizieren, um einer erneuten Infektion vorzubeugen. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Arzt!
- Aus Rücksicht auf andere: Nicht barfuss laufen.
Tipps, um sich vor einer Ansteckung zu schützen
Die Ansteckung erfolgt zumeist in öffentlichen Bädern, Saunen, Fitness-Studios, Duschen oder Umkleidekabinen, also dort, wo viele Menschen
barfuss laufen. Die Pilze werden über den Kontakt mit Erregern, die sich zum Beispiel in Hautschuppen befinden und dort Tage und Wochen überdauern können, übertragen.
So können Sie einer Pilzinfektion vermeiden:
- In öffentlichen Einrichtungen (Saunen, Schwimmbädern, Hotels...) nicht barfuss laufen.
- Gut passende und bequeme Schuhe aus atmungsaktiven Materialen tragen. Möglichst jeden Tag andere Schuhe wählen, damit die einzelnen Paare trocknen können.
- Socken aus natürlichen Materialien benutzen und täglich wechseln.
- Die Nägel regelmässig pflegen.
Sichtbar wird dieser meist dadurch, dass der Nagel am vorderen Ende brüchig wird und sich gelblich oder weiss verfärbt. Diese Veränderungen dehnen sich allmählich zur Nagelwurzel hin aus. Am häufigsten sind die Grosszehennägel betroffen, selten die Fingernägel. Doch unter künstlichen Nägeln aus Acryl gedeihen Nagelpilze leicht.