07. August 2024

Kopfläuse erkennen und vorbeugen

Kopfläuse erkennen und vorbeugen

Wenn Kinder Kopfläuse haben, hat das nichts mit mangelnder Sauberkeit zu tun. Denn häufiges Haarewaschen oder frisch gewaschene Kleidung schützen nicht vor einem Lausbefall. Die Übertragung erfolgt fast immer durch direkten Kopf-zu-Kopf-Kontakt. Eltern muss es also nicht peinlich sein, wenn ihr Kind mit Kopfläusen nach Hause kommt. Wissen, wie man Kopfläuse erkennt und was in diesem Fall zu tun ist, kann helfen.

(Cornelia Gloor, Geschäftsführende Apothekerin, Medbase Apotheke Zürich Zehntenhaus)

Kopfläuse ernähren sich ausschliesslich von Menschenblut – ohne diese Nahrung überleben sie kaum länger als 48 Stunden. Beim Stechen gelangen Sekrete in die Haut, die häufig Juckreiz auslösen. Auch andere Ausscheidungen der Laus können zu einer Sensibilisierung und damit zu allergischen Reaktionen führen. Durch Kratzen besteht das Risiko von Infektionen, allergische Reaktionen können Ekzeme hervorrufen.

Wie sehen Kopfläuse aus?

Die sechsbeinigen, flügellosen Kopfläuse sind höchstens 3 Millimeter gross. Befruchtete Weibchen heften ihre ovalen, 0,8 Millimeter langen Eier, deren sichtbare Chitinhüllen auch als Nissen bezeichnet werden, in der Regel nah der Kopfhaut an die Haare. Die jungen Läuse, Nymphen genannt, sind nach dem Schlüpfen etwa 1 bis 2 Millimeter gross. Die Farbe der Parasiten variiert von hellgrau bis rötlich-braun, je nachdem, wie lange die letzte Blutmahlzeit zurückliegt.

Konsequente Behandlung bringt Erfolg

Behandeln Sie Kopfläuse so schnell wie möglich – so werden Sie diese bald wieder los. Am zuverlässigsten gelingt dies mit zwei Massnahmen:
– Läuse mit einem Lausmittel abtöten,
– Nissen mit einem Nissenkamm aus dem nassen Haar entfernen.

Für die Behandlung von Kopfläusen erhalten Sie in den Medbase Apotheken geeignete Mittel und fachkundige Beratung. Damit werden Läuse abgetötet oder erstickt. Gehen Sie bei der Anwendung des Mittels gemäss Packungsbeilage vor, um den Erfolg der Behandlung sicherzustellen. Tragen Sie eine ausreichende Menge des Mittels auf und waschen Sie es erst nach der angegebenen Einwirkzeit aus.

Danach müssen die Nissen mit einem Nissenkamm entfernt werden. Am besten gelingt dies, wenn das Haar noch feucht ist. Kämmen Sie das Haar täglich, indem Sie den Nissenkamm vom Haaransatz bis zu den Spitzen vorsichtig durch das Haar ziehen. Bearbeiten Sie Strähne für Strähne und stecken Sie das behandelte Haar mit einer Spange zur Seite. Säubern Sie den Nissenkamm laufend, am besten mit einem Papiertuch.

Nach acht bis zehn Tagen sollten Sie die Behandlung wiederholen. So werden auch die Kopfläuse, die nach der Behandlung aus den Nissen geschlüpft sind, sicher beseitigt.

Wer keine Mittel mit Insektiziden oder Silikonöl verwenden möchte, kann Hausmittel wie ätherische Öle (zum Beispiel Teebaum- oder Lavendelöl), Spiritus, Aloe vera oder Natron einsetzen, um die Parasiten zu bekämpfen. Die Wirksamkeit dieser Hausmittel ist jedoch nicht belegt.

Befall mit Kopfläusen vorbeugen

Shampoos mit Weidenrinde oder ätherischen Ölen (Kokos, Eukalyptus, Thymian) oder auch einige Tropfen Lavendelöl auf dem Nacken können helfen, einen Befall mit Kopfläusen zu vermeiden. Besser ist es auch, wenn man lange Haare zusammenbindet. So können Läuse nicht so einfach von Kopf zu Kopf wechseln.

Wir beraten Sie gerne

Haben Sie den Verdacht auf Kopfläuse und möchten dies abklären lassen? Bei uns untersuchen wir Sie auf Kopfläuse und bieten Ihnen passende Produkte an.

 

Vorgehen bei Verdacht auf Kopfläuse

#1 Kontrollieren Sie den Kopf regelmässig bei gutem Licht und eventuell mit einer Lupe. Suchen Sie besonders den Bereich hinter den Ohren und die Augenbrauen ab.
#2 Mit reiner Sichtkontrolle von Haaren und Kopfhaut sind Läuse jedoch oft nicht zu erkennen. Zuverlässiger ist die Technik des «feuchten Auskämmens». Dabei wird das feuchte Haar mit Hilfe eines Läusekamms Strähne für Strähne durchgekämmt und überprüft, ob sich Läuse oder Nissen im Kamm befinden.
#3 Tritt Juckreiz auf, kann das ein Zeichen für einen Läusebefall sein.
#4 Haben Sie bei Ihrem Kind Läuse entdeckt, müssen Sie die Betreuungseinrichtung, den Kindergarten oder die Schule informieren. Diese leiten die Information an die Eltern der anderen Kinder weiter, um einer Verbreitung vorzubeugen. Bis sich betroffene Kinder einer Lausbehandlung unterzogen haben, sollten sie zu Hause bleiben.

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