08. Juli 2024

Intimbereich optimal pflegen

Intimbereich optimal pflegen

Zu häufiges und intensives Waschen bringt die Scheidenflora schnell aus dem Gleichgewicht. Die Folgen: verringerte Schutzfunktion, Brennen, Rötungen und Schwellungen sowie ein unangenehmer Geruch. Doch wie pflegt man den Intimbereich optimal?

So reinigen Sie Ihren Intimbereich

Die Scheide reinigt sich selbst. Daher gilt beim Waschen: Weniger ist mehr.

Für die tägliche Pflege des äusseren Intimbereichs benötigen Sie nur warmes Wasser und ein Handtuch. Waschen Sie den äusseren Intimbereich mit den Händen oder einem Waschlappen, den Sie nach jedem Gebrauch wechseln. Denn ein feuchter Waschlappen ist ein guter Nährboden für Keime.

Fühlen Sie sich mit dieser einfachen Intimhygiene nicht wohl? Dann können Sie spezielle Intimwaschlotionen verwenden. Diese entsprechen dem physiologischen pH-Wert der Scheide, der mit 3,8 bis 4,4 deutlich unter dem pH-Wert der Haut von etwa 5,5 liegt. Diese speziellen Lotionen greifen den natürlichen Säureschutzmantel der Scheide nicht an, sind parfüm- und seifenfrei.

Ein leichter Ausfluss ist normal.

Die Menge variiert je nach Zyklusphase und von Frau zu Frau. Er sollte klar bis milchig-weiss und geruchlos sein oder nur schwach riechen. Veränderter Ausfluss und unangenehmer
Intimgeruch können verschiedene Ursachen haben: von harmlosen Bakterien über Infektionen bis hin zu Geschlechtskrankheiten. Vereinbaren Sie einen Termin in Ihrer Gynäkologiepraxis, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Therapie zu finden.

Was Ihre Intimhygiene belastet

Feuchttücher
Die beliebten Begleiter für unterwegs enthalten oft viele Zusatzstoffe und reizen die Haut. Neben lästigem Juckreiz können sie sogar Allergien auslösen.

Duschgels & Co
Normale Seifen, Duschlotionen und Badezusätze haben meist einen hohen pH-Wert. Dies stört das saure Scheidenmilieu und trocknet die Schleimhaut aus.

Unterwäsche
Stringtangas liegen eng an, reiben und reizen die Intimhaut.

Scheidenspülungen
Intimreinigungen mit der Duschbrause oder Scheidenspülungen schwemmen sowohl schädliche als auch nützliche Bakterien aus der Scheide.

Restfeuchtigkeit
Ein feuchter Intimbereich begünstigt Pilzinfektionen. Gründliches Abtrocknen nach dem Duschen und Schwimmen oder nach dem Toilettengang minimiert das Risiko.

Immunsystem
Stress und ein geschwächtes Immunsystem wirken sich negativ auf die Scheidenflora aus.

Wir beraten Sie gerne

Haben Sie weitere Fragen zur richtigen Intimhygiene? Lassen Sie sich in Ihrer Medbase Apotheke beraten.

 

Tipps für einen hygienischen Intimbereich

#1 Wischen Sie sich nach dem Toilettengang von vorne nach hinten ab, um das Übertragen von Darmpilzen und -bakterien zu vermeiden.
#2 Wechseln Sie täglich die Unterwäsche. Waschen Sie sie bei mindestens 60 °C mit einem hautverträglichen Waschmittel.
#3 Tragen Sie Unterwäsche aus Baumwolle oder anderen atmungsaktiven Materialien.
#4 Benutzen Sie Slipeinlagen nur, wenn sie starken Ausfluss haben oder verwenden Sie plastikfreie Produkte. Handelsübliche Einweg-Slipeinlagen bestehen unter anderem aus Kunststoff und sind
nicht atmungsaktiv.
#5 Verwenden Sie bei Scheidentrockenheit feuchtigkeitsspendende Gels, fettende Cremes oder Vaginalzäpfchen mit Hyaluronsäure.

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