Essigsocken gegen hohes Fieber
1 Liter körperwarmes Wasser mit 2 Esslöffeln Apfelessig verrühren. Socken aus Baumwolle oder Wolle darin schwenken und auswringen, damit sie nicht mehr tropfen. Die getränkten Socken anziehen, mit einem trockenen Paar darüber abdecken und bis zu 15 Minuten lang tragen. Während der Einwirkzeit sollte der Patient oder die Patientin gut zugedeckt sein. Die Behandlung kann innerhalb einer Stunde nochmals wiederholt werden.
Für Wen? Für Patienten ab 1 Jahr, die nicht frieren oder kalte Hände und Füsse haben.
Das sagt unsere Apothekerin: «Bei hohem Fieber sind Essigsocken empfehlenswert, weil sie den Körper rein physikalisch beim Ableiten der Hitze unterstützen. Sobald die Hände oder Füsse kalt sind, sollte man die Socken aber wieder entfernen.»
Ingwertee bei Erkältung oder Grippe
Frischen Ingwer in Scheibchen schneiden und mit heissem Wasser überbrühen. Je nachdem, wie gut Schärfe vertragen wird, mehr oder weniger Ingwer verwenden. Den Tee mehrmals während der Erkältung trinken.
Für wen? Für Erwachsene und Kinder ab etwa 6 Jahren. Aufgrund der Schärfe ist der Tee für kleinere Kinder nicht geeignet.
Das sagt unsere Apothekerin: «Fügt man dem Ingwertee bei Trinktemperatur frische Zitronenscheiben hinzu, so profitiert man zusätzlich vom Vitamin C. Ingwertee wird allerdings klassischerweise gegen Übelkeit eingesetzt. Bei Erkältungskrankheiten empfehle ich eher Holunderblüten-, Lindenblüten- oder Thymiantee.»
Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen
Ätherisches Pfefferminzöl mit einem Körperöl mischen, denn ätherische Öle sollten nie unverdünnt angewendet werden. Je nach gewünschter Intensität empfiehlt sich ein Mischverhältnis von ca. 30 bis 50 Tropfen auf 100 ml Körperöl. Die Mischung auf Stirn und Schläfen auftragen. Darauf achten, dass das Öl nicht in die Augen, auf Schleimhäute oder auf offene Hautstellen gelangt.
Für Wen? Nicht für Schwangere und Kinder geeignet.
Das sagt unsere Apothekerin: «Pfefferminzöl wirkt nachweislich gegen Kopfschmerzen. Es regt die Kälterezeptoren der Haut an, was einen kühlenden Effekt erzeugt, der zur Entspannung beiträgt. Auch Insektenstiche können damit behandelt werden. Dafür empfehle ich eine alkohol- haltige Mischung im Roll-on anstelle eines Öls. Diese kann auch selbst hergestellt werden. Ein Roll-on ist praktisch zum Auftragen, besonders unterwegs.»
Salbeitee gegen Entzündungen im Mund und Heiserkeit
3 bis 5 Blätter Salbei aus dem Garten oder dem Supermarkt in einer Tasse mit heissem Wasser übergiessen. 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen und nach Belieben mit einem Teelöffel Honig süssen.
Für wen? Mit Honig für alle ab 2 Jahren.
Das sagt unsere Apothekerin: «Salbeitee empfehle ich gerne bei Entzündungen im Mund, Halsschmerzen und Heiserkeit. Die enthaltenen ätherischen Öle und Gerbstoffe stoppen die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen. Zudem beruhigt Salbei die entzündete Schleimhaut, wirkt desinfizierend und schmerzlindernd. Bei Entzündungen im Mund lässt man den Tee abkühlen, da Hitze für die entzündete Mundschleimhaut schmerzhaft sein kann. Erwachsenen empfehle ich zusätzlich das Spülen und Gurgeln mit einer verdünnten Salbeitinktur. Das in Salbei enthaltene desinfizierende Thujon ist nur in Alkohol löslich. Bei Heiserkeit befeuchtet das Inhalieren mit Wasserdampf die gesamte Rachenschleimhaut. Wird dem Wasser ein Beutel Salbeitee beigemischt, erzielt das einen optimalen Effekt.»
Zwiebelsäckchen bei Mittelohrentzündungen
Zwiebeln grob zerschneiden, mit heissem Wasser übergiessen und in kleine Tüchlein packen. Die noch warmen Säckchen auf die Ohren legen oder mit einer Mütze befestigen. Sobald sie abgekühlt sind, das Ganze mit frischen Zwiebeln wiederholen. Aufpassen, dass die Zwiebelsäckchen nicht zu heiss auf die Ohren gelegt werden.
Für wen? Für alle, die Zwiebelgeruch nicht stört.
Das sagt unsere Apothekerin: «Ein warmes Zwiebelsäckchen wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend und antibakteriell. Die ätherischen Senföle der Zwiebel haben zudem einen desinfizierenden Effekt. Daher ist dies ein altbewährtes Heilmittel bei Ohrenschmerzen.»
