Eine Reise durchs Leben
2 Zellen
Am Anfang stehen zwei Zellen: Eine Eizelle der Mutter und ein Spermium des Vaters vereinigen sich. Ungefähr 30 Stunden später teilt sich die neugebildete Zygote zum ersten Mal – und dann laufend. Nach rund fünf Tagen sind daraus etwa 100 zusammenhängende Zellen geworden, die sich in die Gebärmutter einnisten. Ab dem neunten Tag handelt es sich um einen Embryo.
3003 Gramm
Kinder in der Schweiz wiegen bei der Geburt im Mittel 3003 Gramm. Bei Erwachsenen betrug 2017 das durchschnittliche Gewicht von Frauen 65 Kilo und von Männern fast 81 Kilo. Rund 15 Prozent der Kinder waren zu dick, bei den Erwachsenen sind es circa 43 Prozent. Mit 75 Jahren ist der Anteil des Körperfetts durchschnittlich etwa doppelt so hoch wie bei jungen Erwachsenen.
13 Jahre
In diesem Alter beginnt bei Knaben im Durchschnitt die Pubertät. Bei Mädchen setzt sie bereits mit etwa 11 Jahren ein, und mit 13 Jahren bekommen die meisten ihre erste Menstruation.
10 Zentimeter
Unter dem Einfluss von Wachstumshormonen und guter Ernährung wachsen Kinder in ihrem dritten Lebensjahr im Mittel etwa beachtliche zehn Zentimeter. Danach verlangsamt sich ihr Längenwachstum, um sich zum Pubertätsbeginn wieder zu beschleunigen. Den Wachstums-gipfel erreichen Mädchen mit etwa elf Jahren, Knaben im Alter von 13 bis 14 Jahren. Die Wachstumsgeschwindigkeit der Teenager ist mit rund sechs bis sieben Zentimetern pro Jahr beeindruckend.
28 Jahre
Mit 28 Jahren erreicht der Mensch körperlich seinen Höhepunkt. Von jetzt an lässt die Funktion der Organe wie etwa Nieren, Leber und Lungen allmählich nach. Das liegt einerseits daran, dass sich die Zellen immer weniger gut regenerieren oder langsamer erneuern. Anderseits häufen sich Schäden, die zum Zelltod, zu Ablagerungen sowie zu Elastizitätsverlust führen. Die Leber beispielsweise ist mit 70 Jahren ein Viertel leichter als noch mit 20. Auch die Gelenk-knorpel verschleissen nach und nach, sodass es zu Arthrose kommt. Während bei den 20-Jährigen nur etwa vier von 100 betroffen sind, haben mehr als zwei Drittel der über 70-Jährigen Arthrose.
30 Jahre
In dem Alter verändern sich Haut und Haare sichtlich: Die Haut wird dünner, trockener, bekommt mehr Pigmentflecken, wird weniger elastisch und daher faltiger. Auch die Empfindsamkeit gegenüber Kälte und Wärme steigt. Weil die Haut weniger schwitzt und schlechter durchblutet ist, können ältere Menschen Hitze schlechter abgeben. In jungen Jahren dauert es rund 30 Tage, bis sich die Hautzellen erneuern, bei älteren Menschen 40 bis 60 Tage. Auch darum heilen Wunden im Alter langsamer.
40 Jahre
Zwischen dem 25. und dem 40. Lebensjahr ist die Knochenmasse am grössten. Danach nimmt sie ab, bei Frauen verstärkt nach der Menopause. Viel Bewegung, genügend kalziumhaltige Nahrung sowie ausreichend Vitamin D können einem übermässigen Abbau entgegenwirken. Die Muskelmasse schrumpft pro Jahrzehnt um etwa fünf Prozent, aber auch hier kann man mit Training gegensteuern.
45 Jahre
Die Unzufriedenheit mit dem Leben ist in dieser Phase am grössten, danach sinkt sie wieder. Zwischen 40 und 50 Jahren verändert sich der Blick auf die Welt: Die Fähigkeit, nahe Gegenstände scharf zu sehen, lässt nach. Der Grund dieser Altersweitsichtigkeit ist, dass die Augenlinsen steifer werden. Mit der Zeit trüben sie sich zudem, sodass es zu grauem Star kommen kann. Eine der Ursachen sind UV-Strahlen.
100'000 Haare
Von den einst schätzungsweise 100’000 spriessenden Haaren auf dem Kopf bleiben manchen nur wenige: Mit 50 Jahren hat rund die Hälfte der Männer eine Teil-, Halb- oder Vollglatze. Nach etwa sieben bis 15 Haarzyklen verlieren überdies die pigmentbildenden Zellen ihre Fähigkeit, Farbpigmente zu bilden. Darum ergrauen die Haare.
75 Jahre
Die Nieren büssen pro Lebensjahrzehnt rund zehn Prozent an Gewebemasse ein. Bei 75- bis 80-jährigen Menschen funktionieren diese Organe noch etwa halb so gut wie in jungen Jahren. Deshalb scheiden Senioren viele Medikamente langsamer aus, und die Arzneimitteldosis muss angepasst werden.
92 Jahre
Die mittlere Lebenserwartung lag im Jahr 1900 bei 60 Jahren für Frauen und 53 Jahren für Männer. 1950 waren es 83 respektive 77 Jahre. Inzwischen beträgt sie bei Frauen rund 94 Jahre und bei Männern etwa 92 Jahre.
1200 Immunzellen
Auch die Immunabwehr verändert sich mit den Jahren: Junge Menschen haben beispielsweise pro Quadratmillimeter Haut circa 1200 Immunzellen, die bereit sind, krankheitserregende Eindringlinge dem Immunsystem zu übergeben. Bei Seniorinnen und Senioren sind es noch etwa 800 solcher Zellen. Die sogenannte Immunalterung führt dazu, dass Infekte weniger gut abgewehrt werden und dass Impfungen oft weniger wirksam sind. Einen Vorteil hat die Immunalterung immerhin: Allergien lassen häufig nach.