In der Selbstmedikation sollten Schmerzmittel nicht länger als drei Tage eingenommen werden. Halten die Schmerzen an, suchen Sie bitte eine Ärztin oder einen Arzt auf.
Das passende Schmerzmittel
Welches Schmerzmittel geht in der Apotheke am häufigsten über die Theke?
Paracetamol, Ibuprofen und Diclofenac sind die beliebtesten Schmerzmittel. Sie sind gut verträglich und mit anderen Medikamenten kombinierbar. Das Angebot an verschiedenen Wirkstoffen sowie an Original- und Generikapräparaten ist gross. Das WHO-Stufenschema teilt Schmerzmittel in drei Gruppen ein. Die nicht opioiden Schmerzmittel der Stufe 1 sind mehrheitlich rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Alle anderen sind verschreibungspflichtig.
Wie wirken die genannten Schmerzmittel?
Paracetamol wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend. Es gehört nicht zur Gruppe der NSAR (nicht steroidalen Antirheumatika).
NSAR sind Medikamente, die schmerzlindernd, fiebersenkend sowie entzündungshemmend wirken. Ibuprofen und Diclofenac sind deswegen beispielsweise besser geeignet bei Halsschmerzen oder Gelenkschmerzen als Paracetamol.
Alle Darreichungsformen wirken etwa gleich schnell. Tabletten lösen sich zuerst im Magen auf, werden anschliessend aus dem Darm resorbiert, in der Leber metabolisiert und gelangen dann in den Blutkreislauf. Es dauert meist 30 bis 60 Minuten, bis Tabletten wirken. Bei flüssigen Formen wie Sirup, Tropfen oder Schmelztabletten besteht der Vorteil, dass man für die Einnahme meist kein Wasser braucht.
Sollen Schmerzmittel vor oder nach dem Essen eingenommen werden?
Der empfohlene Zeitpunkt der Einnahme ist bei jedem Wirkstoff anders. Die Einnahme vor dem Essen, auf nüchternen Magen, bewirkt eine schnellere Aufnahme und einen rascheren Wirkungseintritt. Wird eine Tablette nach einem üppigen Essen eingenommen, wird der Wirkstoff nicht so schnell und teilweise nicht komplett aus dem Darm aufgenommen.
Bei Ibuprofen wird beispielsweise die Einnahme nach dem Essen empfohlen. Vor allem bei Personen mit einem empfindlichen Magen ist die Verträglichkeit dadurch besser. Der Wirkungseintritt kann etwas verzögert sein, dafür treten weniger Nebenwirkungen auf.
Tipps für den Medikamentenkauf
#1 Erwähnen Sie stets Ihre Grunderkrankungen und Medikamente, die Sie einnehmen, damit Sie das passende Schmerzmittel erhalten.
#2 Nehmen Sie regelmässig verordnete Schmerzmittel ein? Informieren Sie die Apotheken-Fachperson über die Dosierung und Häufigkeit.
#3 In den gängigen Grippe- und Erkältungsmitteln sind oft fiebersenkende Schmerzmittel enthalten. Verzichten Sie auf die zusätzliche Einnahme fiebersenkender Schmerzmittel,
da dies zu Überdosierungen mit Folgeschäden führen kann.