31. August 2023

Das passende Schmerzmittel

Das passende Schmerzmittel

Wenn der Kopf brummt oder sich Kreuzschmerzen bemerkbar machen, greifen viele zum erstbesten Schmerzmittel. Doch aufgepasst: Schmerzmittel ist nicht gleich Schmerzmittel. Erfahren Sie im Interview mit Anne Theisen, Geschäftsführerin der Medbase Apotheke Wallisellen, worin die Unterschiede liegen und wann der beste Einnahmezeitpunkt ist.

Welches Schmerzmittel geht in der Apotheke am häufigsten über die Theke?

Paracetamol, Ibuprofen und Diclofenac sind die beliebtesten Schmerzmittel. Sie sind gut verträglich und mit anderen Medikamenten kombinierbar. Das Angebot an verschiedenen Wirkstoffen sowie an Original- und Generikapräparaten ist gross. Das WHO-Stufenschema teilt Schmerzmittel in drei Gruppen ein. Die nicht opioiden Schmerzmittel der Stufe 1 sind mehrheitlich rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Alle anderen sind verschreibungspflichtig.

Wie wirken diese Schmerzmittel?

Paracetamol wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend. Es gehört nicht zur Gruppe der NSAR (nicht steroidalen Antirheumatika). NSAR sind Medikamente, die schmerzlindernd, fiebersenkend sowie entzündungshemmend wirken. Ibuprofen und Diclofenac sind deswegen besser geeignet bei Halsschmerzen oder Gelenkschmerzen als Paracetamol. Acetylsalicylsäure gehört ebenfalls zu den NSAR. Entgegen der weitläufigen Meinung kann dieses Medikament jedoch nicht zur prophylaktischen Blutverdünnung bei Flügen eingenommen werden. Dazu wäre eine Heparin-Spritze notwendig, die von der Ärztin oder vom Arzt verschrieben wird.

Alle Darreichungsformen wirken etwa gleich schnell. Tabletten lösen sich zuerst im Magen auf, werden anschliessend aus dem Darm resorbiert, in der Leber metabolisiert und gelangen dann in den Blutkreislauf. Es dauert meist 30 bis 60 Minuten, bis Tabletten wirken. Bei flüssigen Formen wie Sirup, Tropfen oder Schmelztabletten besteht der Vorteil, dass man für die Einnahme meist kein Wasser braucht.

Für wen eignet sich Paracetamol besser?

Bei leichten bis mittelstarken Schmerzen ist Paracetamol gut wirksam und birgt nur ein geringes Risiko für Neben- oder Wechselwirkungen. Es ist schonender für den Magen als NSAR und kann teilweise nach Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt auch in der Schwangerschaft einge-setzt werden. Paracetamol ist das bevorzugte Schmerzmittel für Menschen mit Asthma, erhöhtem Blutungsrisiko oder Herz-Kreislauf-Problemen.

Sollen Schmerzmittel vor oder nach dem Essen eingenommen werden?

Der empfohlene Zeitpunkt der Einnahme ist bei jedem Wirkstoff anders. Die Einnahme vor dem Essen, auf nüchternen Magen, bewirkt eine schnellere Aufnahme und einen rascheren Wirkungseintritt. Wird eine Tablette nach einem üppigen Essen eingenommen, wird der Wirkstoff nicht so schnell und teilweise nicht komplett aus dem Darm aufgenommen. Bei Ibuprofen wird beispielsweise die Einnahme nach dem Essen empfohlen. Dies verbessert die Verträglichkeit – auch bei einem empfindlichen Magen. Der Wirkungseintritt kann etwas verzögert sein, dafür treten weniger Nebenwirkungen auf.

Wie wichtig ist Alkoholverzicht bei der Einnahme von Schmerzmitteln?

Alkohol kann Arzneimittelwirkungen beeinflussen und Nebenwirkungen verstärken. Er reizt den Magen zusätzlich und wird wie viele Medikamente über die Leber metabolisiert. Eine Alkoholpause während der Einnahme von Medikamenten ist immer empfehlenswert. Paracetamol wird zum Beispiel vorwiegend über die Leber abgebaut und ist deshalb bei Katerkopfschmerzen nicht geeignet, da es einen weiteren Stressfaktor für die Leber darstellt. In hohen Dosen ist Paracetamol, genau wie Alkohol, schädlich für die Leber.

Wird generell zu schnell zum Schmerzmittel gegriffen?

Das ist sehr individuell und von der Art des Schmerzes abhängig. Häufig ist das Schmerzmittel aber leider die einfachste und schnellste Lösung. Es wäre wichtig, die Ursache der Schmerzen zu ermitteln und den Fokus auf die Prävention zu legen. Kopfschmerzen sind beispielsweise häufig eine Folge von Stress, Verkrampfungen, schlechter Körperhaltung oder zu geringer Flüssigkeitszufuhr. In diesen Fällen sollte man den Ursachen durch die Anpassung des Lebensstils (Sport, ausgewogene Work-Life-Balance, regelmässiges Bewegen in der Natur etc.) entgegenwirken.

Wir beraten Sie gerne

In der Selbstmedikation sollten Schmerzmittel nicht länger als drei Tage eingenommen werden. Halten die Schmerzen an, suchen Sie bitte eine Ärztin oder einen Arzt auf.

Tipps für den Medikamentenkauf

#1 Erwähnen Sie stets Ihre Grunderkrankungen und Medikamente, die Sie einnehmen.
#2 Nehmen Sie regelmässig verordnete Schmerzmittel ein? Informieren Sie die Apotheken-Fachperson über die Dosierung und die Häufigkeit.
#3 Gängige Grippe- und Erkältungsmitteln enthalten fiebersenkende Schmerzmittel. Vermeiden Sie die zusätzliche Einnahme dieser Medikamente, da Überdosierungen zu Folgeschäden führen können.

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¹ Hawkey et al. Endoscopic evaluation of the gastro-duodenal tolerance of short-term analgesic treatment with 25 mg diclofenac-K liquid capsules. Aliment Pharmacol Ther. 2012 Apr; 35(7): 819-27.

² Jones WJ et al. Softgels: consumer perceptions and market impact relative to other oral dosage forms. Adv Ther. Sep-Oct 2000; 17(5): 213–21. Fachpersonen können bei IBSA die Referenzen anfordern.

Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage.

Ausführlichere Informationen siehe www.swissmedicinfo.ch

IBSA Institut Biochimique SA, Swiss Business Operations

Via Pian Scairolo 49, CH-6912 Lugano-Pazzallo, www.ibsa.swiss

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